Redispatch 2.0
Prognose der vertikalen Netzlast und von Leistungsflüssen
Ausgangspunkt von Redispatch 2.0 ist die Ermittlung der vertikalen Last an Netzknotenpunkten und die Durchführung von Lastflussprognosen. Dank eines von emsys grid services entwickelten Verfahrens kann FuturePowerFlow die vertikale Netzlast an Netzknoten verschiedener Spannungsebenen mit höchster Genauigkeit prognostizieren. Dabei berücksichtigen wir einerseits die prognostizierten Einspeisungen von beispielsweise Wind-, Solar-, Wasserkraft- und Biogasanlagen sowie andererseits mit unseren Algorithmen den Verbrauch, um eine Residuallastprognose zu erstellen.
Aufbauend auf der Prognose der vertikalen Netzlast kann FuturePowerFlow eine Leistungsflussrechnung durchführen. Grundlage dafür ist das jeweilige Netzmodell, das von dem Nutzer in der Plattform hinterlegt werden kann.
Engpassberechnung
In der Prozesskette eines Redispatch-Systems dient neben den Leistungsflüssen im Grundfall (n-0), insbesondere eine Ausfallvariantenberechnung (n-1) zur Beurteilung von potenziellen Netzengpässen. In FuturePowerFlow wird auch diese Berechnung in einem separaten Modul angeboten.
FuturePowerFlow kann zur Engpassbestimmung verschiedenste Szenarien berechnen. Dabei werden statische oder dynamische Verfahren angewendet und auch kombiniert. Gruppierungen lassen sich ebenso wie kaskadierende Ausfallbeziehungen berücksichtigen. Die Gesamtheit von n-0 und n-1 Engpässen kann anschließend in den Folgeprozessen des Engpassmanagements verwendet werden.
Unabhängig von den Prozessen für Redispatch ermöglicht das Leiterseilmonitoring von emsys grid services Netzbetreibern, das Engpassmanagement durch
Berücksichtigung der wetterabhängigen Netzkapazität weiter zu optimieren. Dieses Modul kann sowohl separat von Redispatch genutzt, als auch in der Engpassberechnung verwendet werden, um die statischen Netzbetriebsgrenzen zu erhöhen.
Denn die maximale Strombelastbarkeit in Leiterseilen hängt insbesondere von der Wettersituation ab, insbesondere der Windgeschwindigkeit. Unsere Vorhersagen geben die maximale Strombelastbarkeit der Leiterseile für einzelne Spannabschnitte an. Diese maximale Strombelastbarkeit wird auf Basis von numerischen Wettervorhersagen sowie weiteren Stammdaten der Leiterseile mit Hilfe der verifizierten Modelle IEEE 738 und Cigré TB 207 berechnet.
Anhand dieses Verfahrens lassen sich weiterhin statistische Kenngrößen und konkrete Auswertungen zu witterungsbedingten maximalen Stromstärken im Vergleich zu den maximalen Strombelastbarkeitsannahmen des aktuellen Netzbetriebs durchführen. Dabei spielen Unsicherheiten bzw. Unsicherheitsbereiche eine wesentliche Rolle.
Pressemitteilung: Startschuss für witterungsabhängigen Freileitungsbetrieb 3.0
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